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Der Anbau von Kapuzinerkresse: Ein Leitfaden für Hobbygärtner
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine äußerst vielseitige und pflegeleichte Pflanze, die in vielen Gärten nicht fehlen darf. Sie ist nicht nur eine Augenweide dank ihrer leuchtenden Blüten, sondern auch nützlich für den Garten und die Küche. Die Pflanze gehört zur Familie der Kapuzinerkressen (Tropaeolaceae) und stammt ursprünglich aus Südamerika. Durch ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Fähigkeit, schnell zu wachsen, ist sie in Europa seit dem 16. Jahrhundert beliebt.
Die Kapuzinerkresse gedeiht sowohl in Beeten als auch in Kübeln und Ampeln, was sie zu einer idealen Wahl für fast jeden Garten macht. Besonders attraktiv ist die Pflanze für Hobbygärtner, da sie wenig Pflege benötigt und in kurzer Zeit üppig wächst. Zusätzlich dazu bietet sie einen großen ökologischen Nutzen, da sie Schädlinge abwehrt und Nützlinge anlockt.
Standort und Bodenbeschaffenheit
Kapuzinerkresse bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Dabei sollte der Boden durchlässig, nährstoffarm und leicht feucht sein. Ein zu nährstoffreicher Boden führt zu einem üppigen Blattwachstum, während die Blütenbildung gehemmt wird. Ideal ist daher ein leicht sandiger Boden mit guter Drainage. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da diese die Wurzeln der Pflanze schädigen kann. Falls der Boden zu schwer ist, kann man ihn mit etwas Sand oder Kies auflockern.
Bei der Auswahl des Standorts sollte man auch bedenken, dass Kapuzinerkresse eine rankende oder kriechende Pflanze ist. Sie kann daher als Bodendecker eingesetzt werden oder an Zäunen und Rankhilfen hochwachsen. Wer keinen Garten hat, kann die Pflanze problemlos auch in einem Topf auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren.
Aussaat und Pflanzung
Die Aussaat von Kapuzinerkresse ist denkbar einfach und auch für Anfänger geeignet. Die beste Zeit, um die Samen auszusäen, ist das Frühjahr, etwa ab Mitte April, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Die Samen werden direkt ins Freiland oder in Töpfe gesät. Dabei sollten die Samen etwa 2 bis 3 Zentimeter tief in den Boden gesteckt werden. Da die Pflanze schnell wächst, ist es ratsam, die Samen mit einem Abstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern zu setzen.
Falls man eine frühere Blütezeit erzielen möchte, kann man die Kapuzinerkresse auch im Haus oder im Gewächshaus vorziehen. Dies sollte etwa 4 bis 6 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen erfolgen. Sobald die jungen Pflanzen stabil genug sind und keine Frostgefahr mehr besteht, können sie ins Freie gesetzt werden.
Pflege und Bewässerung
Kapuzinerkresse ist eine pflegeleichte Pflanze, die nur wenig Zuwendung benötigt. Ein regelmäßiges Gießen ist vor allem in den heißen Sommermonaten wichtig, aber auch hier gilt: lieber weniger als zu viel Wasser. Die Pflanze verträgt Trockenheit besser als Staunässe, welche die Wurzeln schnell faulen lassen kann. Es ist ratsam, die Kapuzinerkresse morgens oder abends zu gießen, um die Verdunstung zu minimieren.
Auf zusätzliche Düngergaben sollte weitestgehend verzichtet werden, da ein nährstoffreicher Boden, wie bereits erwähnt, das Blattwachstum fördert, aber die Blütenbildung hemmt. Sollten die Pflanzen jedoch in sehr nährstoffarmem Boden stehen, kann gelegentlich ein organischer Dünger in geringer Dosierung verabreicht werden.
Schädlinge und Krankheiten
Ein weiterer Vorteil der Kapuzinerkresse ist ihre natürliche Abwehrkraft gegen Schädlinge. Die Pflanze enthält Senföle, die auf viele Insekten abschreckend wirken. Dennoch kann sie manchmal von Blattläusen befallen werden. Hier hilft es, die Pflanzen regelmäßig mit Wasser zu besprühen oder natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel wie Brennnesselsud einzusetzen.
Darüber hinaus hat Kapuzinerkresse den Ruf, Nützlinge wie Marienkäfer und Schwebfliegen anzulocken, die wiederum Schädlinge wie Blattläuse vertilgen. So trägt die Pflanze aktiv zu einem gesunden Ökosystem im Garten bei.
Ernte und Verwendung
Die Blüten, Blätter und Samen der Kapuzinerkresse sind essbar und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen. Die Blüten und Blätter haben einen würzig-pfeffrigen Geschmack, der an Kresse erinnert, und eignen sich hervorragend für Salate, Brotaufstriche oder als Dekoration von Speisen. Die unreifen Samen können ähnlich wie Kapern eingelegt und verwendet werden.
Kapuzinerkresse ist nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Sie enthält Vitamin C und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Außerdem wirkt sie antibakteriell und wird in der Naturheilkunde zur Behandlung von Harnwegsinfektionen und Erkältungen eingesetzt.
Weiterführende Links:
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